1964 UNESCO-Seminar ‚Doping‘

1964 UNESCO-Seminar ‚Doping‘, u.a. mit Th. Hettinger:
Zitate

Van Dijk, 13.12.1961:
„Prominent officials of the Olympic Games in Rome have assured me that doping has never been made so free of as in Rome. Cart-loads, so to say, were used.“

Medical comittee of the Fed. of Med. Sport-Examination Centres, Netherlands, 1961:
„From the data we gathered from these interviews it appears that there is hardly any cycle-racer (neither among the professionals nor among the amateurs, even not among the freshman) who does not use doping.“

Im Mai 1964 fand in Belgien ein Internatinales Seminar zum Thema Doping statt. Organisiert wurde es an den Universitäten Brüssel und Gent auf Initiative des Forschungs-Kommittees des Internationalen Rates für Sport und Körperbildung der UNESCO. Ein Tagungsband erschien 1965. Neben einer Bestandsaufnahme zu den Themen Dopingmittel und -kontrollmöglichkeiten ging es vor allem um den Begriff Doping, speziell um das Ringen nach einer weithin akzeptierten und praktikablen Doping-Definition.

Zitat aus dem Vorwort:

„This volume presents the Proceedings of the International Seminar on Doping, held in May 1964 at the Universities of Ghent and Brussels on the initiative of the Research Committee of the International Council of Sport and Physical Education, UNESCO, and organized by a local committee under the chairmanship or Professor emer. C. Heymans. Nobel Prize laureate.

The Seminar was intended as a multidisciplinary approach to the study of the doping problem in the field of sport and physical education. About fifty participants from ten countries were present at this small meeting, which offered the advantage of permitting closer scientific and social cantacts and of facilitating more free discussion than usually occurs in large meetings.

The multidisciplinary approach of the doping problem is well reflected in the papers presented, which were dealing with the pharmacological, biochemical, psychological, ethical, social and juridical aspects of doping.

Although the time for a complete and internationally accepted solution of the complete problems related to doping in the field of sport may still seem to be far away, real progress proved to be achieved at the outcome of the seminar, in the sense that it revealed the extent of the shortcomings in our knowledge and legislations with regard to the use of doping agents.“


Theodor Hettinger war einziger deutscher Teilnehmer dieses Dopingseminars in Belgien wenn man von Ernst Jokl absieht, der 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung nach Südafrika emigrierte und die Jahre 1950 bis 1952 in Köln verbrachte bevor er in die USA ging. 9 Teilnehmer kamen aus Belgien, 3 aus den USA, 2 aus Italien und je einer aus den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich. Im Folgenden werden stichpunktartig 3 Seminarbeiträge vorgestellt. Diese dokumentierte Diskussion dürfte auch die innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, die u.a. eine eigene Dopingdefintion erarbeitete, wiederspiegeln. In Deutschland dürfte sie ebenfalls wahrgenommen worden sein.

E. J. Ariens, Universität Nijmegen (Nimwegen), Niederlande

Ariens betrachtet Doping unter verschiedenen Gesichtspunkten und nimmt eine auf pharmakologischen Gesichtspunkten beruhende Klassifizierung vor. Er fasst Forschungsergebnisse zusammen und bewertet die aktuelle Dopingsituation.

Einige kurze Zusammenfassungen des Textes:

Bei Hormonen und Hormonoiden unterscheidet er:

a) androgene, männliche Hormone

Insbesondere erwähnt er Testosteron, dessen synthetische Varianten im Sport Einzug gehalten haben. Er betont neben den Wirkungen auf die Steigerung der Muskelkraft deren vermännlichende Nebenwirkungen wie Förderung einer tiefen Stimme, Zunahme des Bartwuchs usw. .

b) anabole Steroide

Für Ariens steht außer Frage, das Hormone wie Testosteron aufgrund der vermännlichenden Nebenwirkungen für Frauen keine Option darstellen, somit intolerabel seien. Anabole Steroide hingegen, die von der Industrie zunehmend zur Verfügung gestellt würden, kämen für Sportlerinnen aufgrund der geringeren Nebenwirkungen für Frauen infrage. Er befüchtet aufgrund der vorhandenen Effekte auf das Muskelsystem und die Glycogen-Speicher sowie der Nachweis-Schwierigkeiten eine gravierende Zunahme des Dopings mit anabolen Steroiden bei Frauen. Er betont, dass Frauen auch bei diesen Steroiden mit vermännlichenden Körperreaktionen rechnen müssten, dies hätten medizinische Anwendungen bei Patientinnen erbracht.

c) Progesterone und Östrogene, weibliche Hormone

Ariens verweißt auf Ergebnisse von A. Hoffmann, der feststellte, dass die weibliche Leistungsfähigkeit, insbesondere die Ausdauer, vor und während der Menstruation reduziert sei. Hier könnte sich ein Ansatz für den Einsatz der entsprechenden Hormone ergeben.

d) Corticosteroide und ACTH

Ariens stellt fest, dass diese Hormone bereits als Dopingmittel im Einsatz sind. Benutzt würden sie um extrem Erschöpfungszustände zu vermeiden sowie um die Symptome von Entzündungen, insbesondere den Schmerz zu reduzieren. Hier läge für die Sportmedizin ein hoher Anreizfaktor, wenn Sportler an Wettkämpfen teilnehmen müssten bzw. wenn hoher physischer Einsatz gefordert werde. Er hebt die Problematik hervor, die mit der Schmerzunterdrückung einhergeht, da der Schmerz eine wichtige physiologische Warnfunktion ausübe. Das gelte allerdings für alle Schmerzmittel.

e) Thyroxin

Das Schilddrüsenhormon ist nach Ariens geeignet für langfristige Anwendungen insbesondere um eine Gewichtsreduzierung zu erlangen. Er erwänht diesbezüglich auch Diuretica, die für eine kurzfristige Gewichtsabnahme sorgten.

f) Insulin und Adrenalin

Hierzu sieht er keine Notwendigkeiten, beide würden eher zu einer Destabilisierung der ‚metabolischen Harmonie‘ des Körpers führen.

Unter 4. Psychopharmaca führt Ariens Psychostimulantien und Psychodepressiva auf.

a) Die erwähnten Psychostimulantien sind Amphetamine und Metamphetamine.

„During World WaII the weckamines were used to keep the soldiers in action during prolonged fighting. During the the post-war period the use or rather the abuse of „pep-pills“ had so much extended that for instance in Western Germany the provisions of the law applying to addictive drugs have been declared applicable on drugs such as amphetamine and metamphetamine.“

Der Autor warnt vor der Einnahme dieser Drogen. Zum einen werden damit die körpereigenen Warnsystem ausgeschaltet, zu anderen bestünden Suchtgefahr und Vergiftungsmöglichkeiten

b) Psychodepressiva sind Opiate, Beruhigungsmittel u.ä., mit deren Hilfe Angst und Nervosität behandelt werden sollen. Für die Ablehung dieser Mittel sieht Ariens nur sportethische Gründe: Der Sportler solle nicht aufgrund von Pillen Erfolge haben, weder er selbst noch das Publikum könnten das wollen. Er appelliert an die Sportärzte nicht allen den Körper, die Physis des Athleten zu betrachten, sondern auch deren Psyche, damit sie mental stabil ihren Sport ausüben könnten.

Ariens hebt wie andere Forscher dieser Zeit besonders den Placebo-Effekt hervor. Die vorliegenden Versuche legten häufig nahe, dass die Kraft der Einbildung ähnlich effektiv die Leistung zu steigern vermag, wie die Einnahme von Drogen und Medikamenten.

Ariens Schlussfolgerung:

Er sieht das Hauptargument gegen Doping in gesundheitsrelevanten, medizinischen Argumenten. Dopingfreier Sport beruhe auf einer Absprache, die nicht einzuhalten sei. Die Regeln seien ‚tote Buchstaben‘, die weder im Bewusstsein der Sportler noch in dem der Veranstalter verankert seien. Wie in sonstigen Lebensbereichen (Beispiel Industrie) müssten die Risiken minimiert werden. Unter gewissen Umständen wäre daher eine kontrollierte Anwendung von Dopingmitteln durch Ärzte eine Möglichkeit die mit Doping verbundenen Risiken zu senken.

„We live in a time that sportsmen are sold, transferred, from one league or club to another. High, not to say exorbitant, sums are involved. There is a sliding scale from pure professionalism in sport via semi-professionalism and quasi non-professionalism to true uncomplicated sportive competition by amateurs. Rigid training schedules of eight hours and more a day are accepted and concidered „natural“ means to increase the performance also in amateur sport. The term sport covers such a wide diversity of human activities that it becomes extremely difficult to maintain uniform rules through the whole field. Maybe, for certain forms of professionalism in sport, the acceptance of expert-controlled conditioning by drugs would be less detrimental than today’s clandestine and backward use of these means, which brings ahout unnecessary risks for the health of many of our favourite sportsmen. Such an expert-controlled use would certainly strongly reduce the use of dope since only in very exceptional cases real advantages are to be expected from it. This would deprive doping of much of the unmotived confidence which is put in it.

In the enforcement of rules against the use of dope one should be aware that fighting against dope means fighting against only one of the symptoms of a much general ailment of sport. It is a fight against one of the symptoms of the commercialization and therefore denaturation of sport in the hands of the captains of public entertainment and amusement industry.“

T. Hettinger, dt. Arbeitsphysiologe aus Mühlheim/Ruhr:
Der Einfluß einiger Faktoren auf die muskuläre Leistungsfähigkeit

Hettinger berichtet von Versuchen mit unterschiedlichen Mitteln auf die Leistungssteigerung von Männern. Danach haben Traubenzucker und Vitamine keine direkten Auswirkungen, somit können beide nicht als Dopingmittel eingestuft werden.

Anders sieht es mit UV-Strahlung aus. Es gelang den Forschern 1959 mittels erythemwirksamer UV-Strahlung die Wintertrainierbarkeit der Muskulatur auf den Umfang der Sommertrainierbarkeit zu steigern. Ursache dürfte sein, dass die Strahlung einen Einfluss auf die Nebenniere habe und damit den Sexualhormonhaushalt beeinflusse.

Dass dies so sein könne, wurde durch Versuche mit Testosteron erhärtet. Eine ursprünglich in Tierversuchen nachgewiesene eindeutige Hyperthrophie (Wachstum) der Muskulatur mittels Testosterongaben wurde durch Versuche an Männern im Alter zwischen 65 und 75 Jahren bestätigt. Nach der Injektion von Testosteron erreichten die Männer mittels Training eine doppelt so hohe Kraftzunahme wie ohne Hormone. Ohne Training blieb die Zunahme geringer. Gleichzeitig gelang es während des Trainings mit Testosterongaben die Belastbarkeit des Kreislaufs um 50% zu erhöhen, was auf eine Hyperthrophie des Herzens während des Trainings zurückgeführt wurde.

Abschließend hält Hettinger fest:

„Die UV-Strahlung wird jedoch im sportlichen Bereich nur in gewissen Grenzen als leistungssteigernder Faktor angesehen werden können. Gaben männlicher Sexualhormone, z. B. als Dopingmittel verwendet, dürften mit grosser Wahrscheinlichkeit bei jungen Personen einen negativen Effekt bedingen, da bei Überdosierung, wie dies bei Jugendlichen sehr leicht der Fall sein kann, die katabole in eine anabole Wirkung umschlägt.“

Siehe hierzu auch Th. Hettinger: ‚Krafttraining‘, 1971

In einer in der Veröffentlichung notierten Diskussion wird Hettinger zu seiner Definition von Doping wie folgt zitiert:

„T. HETTINGER, Mülheim/Ruhr, Germany: Answering the question: „What is doping and what are doping agents?“ gives rise to several possibilities. The first possibility is that you give a sportsman a drug but the drug has no effect, nor does the sportsman expect any effect from the drug. The second possibility is that the sportsman believes that the drug is good for him. He feels better but his results are not better. In a physiological experiment one can prove that the drug has no effect. I don’t think the first drug is a doping agent, although the second rnay be one. In a third eventuality you will find an increase in working capacity, maybe for a short time, but without an increase in physicai fitness. I think this is a doping agent. In the fourth and final case you will find an increase in working capacity, on the sports field as weil as in a planned laboratory experiment, through an increase in physical fitness. This certainly is a doping agent.

Nevertheless, I think the definition of doping has to be divided into:

(1) an ethical definition: everything a sportsman takes for the purpose of increasing his performance capacity is doping […]; that should be the principle in sport;

(2) a medical definition: to the physician any kinds of drugs, which include the possibility of overloading the body, are doping drugs […].

I would like to mention that, according to recent experiments by >>> Hollmann, digitalis seems to influence working capacity even in healthy individuals.

Pierre Dumas, von 1955 bis 1977 Chefmediziner bei der Tour de France

>>> Video 1965: Interview mit Dr. Pierre Dumas

Dumas beschreibt den sich verändernden Stellenwert des Sports in der Gesellschaft. Einerseits findet eine Demokratisierung statt insofern als immer mehr Bevölkerungsschichten Sport ausüben (können), insbesondere in ihrer Freizeit, andererseits erreicht der Hochleistungssport immer größere Aufmerksamkeit und Attraktivität. Die Jagd nach Rekorden nimmt zu, die mediale Focusierung ebenso und damit hat auch die Bedeutung internationaler Siege für das nationale Bewusstsein zugenommen, dessen sich vor allem Politiker bewusst sind.

Damit steigt die Anziehung für junge Menschen sich dem Leistungssport zu widmen und gegebenenfalls Profi zu werden. Der Sport wird zunehmend als Chance wahrgenommen, sozial aufzusteigen. So stiegen aber auch die Versuchungen alle Mittel zu nutzen, die es angeblich gibt, um Erfolg zu haben. Vor diesem Hintergrund sieht Dumas vor allem die Gefahr, dass Jugendliche ausgenutzt werden und ohne Schutz dastehen, dass ihnen Leistungen abverlangt werden, die vergleichsweise in der Arbeitswelt im 19. Jahrhundert gängig waren und in Folge Jugendschutzgesetze nötig gemacht haben. Für Dumas sind unbedingt die Gesundheit und die soziale Zukunft der Jugendlichen zu schützen, sie haben Priorität vor Siegen und Ruhm für Land, Verband oder Club. Er fordert daher eine scharfe Aufmerksamkeit für entsprechende Entwicklungen, verlangt nach kontrollierten und studienbegleitenden Programmen für Training und sportliche Entwicklung. Dumas sieht Politik und Institutionen in der Pflicht umfassend Verantwortung zu übernehmen.

Laut Dumas ist Doping – „das Krebsgeschwür des Sports“ – im Radsport extrem verbreitet, verschont aber nicht andere Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Rudern, Boxen, Langlauf, Schießen, Militärsport, Schwimmen, Kunstspringen. Doping werde für eine optimale Vorbereitung, die beste Leistung sowie für eine schnellstmögliche Erholung benutzt.

Laut Dumas wirft Doping vor allem Fragen in folgenden Zusammenhängen auf:

– Doping und Jugendliche
– Doping und Erwachsene
– Doping und Medikamentenbeschaffung (Soigneure, Einkauf)
– Doping und Mediziner
– Doping und Wissenschaft

In Bezug auf Jugendliche ergänzt er seine Ausführungen mit Zitaten jungendlicher Radsportler. Daraus geht hervor, dass sie von ihren Trainern bzw. Clubleitern und Medizinern allein gelassen würden, keine Beratung erhielten und nun u.a. vor der Frage stünden, wie sie sich ernähren sollten und welche zusätzlichen Substanzen wie Vitamine, Mineralien und Ähnliches notwendig seien. Die Grenzen zwischen Drogen und Medikamenten und anderen Substanzen seien aus Unkenntnis fließend. Die jungen Sportler wüssten lediglich, dass es üblich sei, bei verschiedenen Anlässen nach Hilfsmitteln zu greifen, aber sie wüssten nicht genau, um was es sich dabei handelt. Vieles sei zudem geheiisvoll verklärt und öffne damit Tür und Tor für dubiose Ratschläge.

Den Erwachsenensport sieht er, insbesondere die Verhältnisse im Radsport, sehr pessimistisch. Er beschreibt einen nahezu flächendeckenden, auch die Amateure in den regionalen Clubs betreffenden Dopingmissbrauch mit Amphetaminen. Danach war auffälliges Verhalten während und nach Rennen sowie gesundheitliche Schäden häufig zu beobachten. Todesfälle und Selbstmorde waren ebenfalls nichts Ungewöhnliches. Eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, sieht er in der Initiative des italienischen Radsportverbandes in Zusammenarbeit mit den Ärzten, wonach auffällige Sportler sich ärztlich untersuchen lassen müssten und bei Mißbrauch gesperrt würden.

Dumas beklagt die Möglichkeiten an illegale und legale Medikamente und Drogen zu kommen. Dabei spielten Pfleger und Betreuer häufig eine traurige Rolle aber auch Laboratorien, Apotheken usw., über die illegal Substanzen verfügbar würden, ganz abgesehen von den unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen einzelner Länder, die den Kauf verschieden regulierten und ihn zum Teil einfach gestalteten. Damit habe sich ein grenzüberschreitender Handel etabliert.

Sind ärztlich verordnete Extra-Medikamente, die nicht in Verbindung stehen mit Krankheiten und Verletzungen, Doping oder nicht?

Dumas zitiert das Beispiel eines Tennisspielers, der am Vorabend eines Davis-Cup-Spiels von seinem Arzt eine Spritze mit Testosteron erhalten hatte und daraufhin gut erholt seinem Land die weitere Qualifikation ermöglichte.

Dumas hält den Befürwortern einer Medikalisierung unter ärztlicher Aufsicht vor, sie würden lediglich ihre eigene Verantwortung auf die Ärzte verlagern. Er spricht von Heuchelei und Illusion. Diese Medikamentalisierung der Sportler hätte weitgehend noch Experimentalcharakter, die Folgen wären auch Ärzten nicht gut bekannt.

Dringend fordert Dumas Studien über Wirkungsweise und Nebenwirkungen von im Sport eingesetzten Substanzen. Er zitiert Aussagen wonach im Sport so gut wie alles was an Medikamenten erhältlich sei, eingesetzt würde. Bewährtes und weniger Bewährtes, auch völlig Neues. Häufig seien noch nicht einmal alle Indikationen, geschweige denn Nebenwirkungen bekannt. Insulin, Digitalis, Strychnin, Schilddrüsenhormone, Monoaminooxidasen usw. waren z. B. in Italien gefunden worden.

Dumas lehnt den Einsatz von Medikamenten unter ärztlicher Aufsicht jedoch nicht vollständig ab, fordert aber eine international organisierte Überwachung der Ergebnisse. Er weißt zudem daraufhin, dass die Unabhängigkeit der Ärzte gewährleistet werden müsse, Druck durch diejenigen, die lediglich auf Leistung fixiert seien, müsse ausgeschlossen sein. Die Sport-Ärzte, sollten sie lindern oder schnell heilen wollen, kämen nicht umhin, sich mit den Trainern zusammen zu tun und sich trainingswissenschaftliche Kenntnisse anzueignen. Sportärzte müssten sich fest in das Teams integrieren.

Abschließend zitiert er französische Vorschläge, die im Rahmen der Dopingdiskussion der Europäischen Gemeinschaft gemacht wurden und beschreibt die Hoffnung des Europarates, wonach es gelingen möge, eine europäische Kommission zu gründen, die sich gezielt mit Doping und den damit verbundenen medizinischen und wissenschaftlichen Problemen befasse.

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Pierre Dumas:
4 französische Vorschläge zur Dopingbekämpfung im Rahmen der Dopingdiskussion der EG in Uriage.

Laut Dumas Wünsche / Hoffnungen des Europarates bezüglich Doping und Dopingbekämpfung