de Mondenard: Dictionnaire du Dopage


Jean-Pierre de Mondenard 

Dictionnaire du Dopage
Substances, Procédés, Conduites, Dangers

Masson, Paris, 2004


Jean-Pierre de Mondenard ist einer der führenden, wenn nicht gar der führende Dopingexperte Frankreichs. Von ihm liegen bereits einige Bücher zum Thema Doping vor, die als Standardwerke betrachtet werden können. Sein jüngstes, ‚Dictionnaire du Dopage‘, Doping-Lexikon, ist das ausführlichste, in dem der Autor wahrscheinlich einen Großteil seines extrem umfangreichen Archivs eingearbeitet hat. Es ist eigentlich Lexikon und Archiv in einem.

Vorab: Das Buch liegt nur in französicher Sprache vor.

Über 140 Substanzen, einschließlich Methoden werden ausführlich vorgestellt. Neben Wirkungsweisen, Indikationen und Kontraindikationen gibt es jeweils einen Überblick der historischen Entwicklung der Substanzen, von den ersten Erkennnissen, Forschungen bis hin zum heutigen Stand. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt in der Darstellung der sportlichen Praxis.

De Mondenard zitiert aus Literatur und Presse viele bekannte und unbekannte Affairen, darunter auch Beispiele, die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Betroffen sind alle Sportarten. Sportler und Journalistern, Politiker, Funktionäre und Ärzte kommen zu Wort. Diese Textausschnitte sind ein buntes und vielfältiges Meinungs- und Faktenkaleidoskop. Darüberhinaus sind gesonderte Abschnitte den inhaltlichen Kontroversen vorbehalten. Muss eine hormonelle Substitution sein, ist das Mittel überhaupt leistungssteigernd, öffne ich mit dem Verbot nur das Fenster für schlimmeren Missbrauch? Die gesamte inhaltliche Bandbreite der Dopingdiskussion aus Vergangenheit und Gegenheit wird durch Textauszüge, Zitate, sichtbar.

Jeweils eine Liste, in der die Aufnahme der Mittel und Methoden in die nationalen (vor allem der französischen) und internationalen Sportverbands- und Staatsgesetzgebungen aufgelistet wird, ergänzt die einzelnen Kapitel.

FAZIT:

Die Zitate stammen fast ausschließlich aus französischen bzw. auf Französisch erschienenen Quellen. Das schmälert allerdings meiner Meinung nach den Wert dieses in doppeltem Wortsinne schwergewichtigen Werkes nicht. Es ist eine reiche Fundgrube zum Thema Doping.

Das Buch ist stabil gebunden, sodass es vieles Nachschlagen gut aushält.

Leider ist es nur auf Französisch erschienen.

Monika 2013