Zentrum für Dopingprävention

Zentrum für Dopingprävention

>>> Vorstellung des Zentrums für Dopingprävention

Im Oktober 2007 wurde das Zentrums für Dopingprävention unter Leitung von Prof. Gerhard Treutlein offiziell mit seinen Zielen vorgestellt. 2020 wurde die Arbeit eingestellt. Grhard Treutlein verstarb 2022.

>>> Interview: Prof. Dr. Gerhard Treutlein

Prof. Gerhard Treutlein, Leiter des ZDP, erläutert seinen Präventionsansatz, spricht über Erfahrungen, Kooperationen und Projekte.

>>> ZDH Bericht 2007-2010

Im Mai 2010 legte das ZDH seinen Tätigkeitsbericht der Jahre 2007 bis Anfang 2010 vor. Darin werden neben der Bilanz auch die theoretischen und praktischen Grundlagen, die Konzeptionen und das zukünftig Wünschenswerte der Präventionsarbeit dargestellt.

>>> Singler/Treutlein: Dropout durch Doping

Warum steigen junge Menschen, die über viele Jahre hinweg konsequent trainierten und Leistung erbrachten und zu vielen Hoffnungen Anlass boten, plötzlich aus? Gerade im Spitzensportbereich ist die Zahl der Talente einigermaßen überschaubar, Verluste hinterlassen Lücken, die nicht immer leicht zu ersetzen sind, ganz abgesehen von den bereits investierten Kosten.

>>> Studie Dopingprävention in Rheinland-Pfalz

Am 1. Februar 2010 stellte die rheinlandpfälzische Landesregierung eine von ihr in Auftrag gegebene Studie über den Stand der Dopingprävention in den Sportfachverbänden auf Landesebene vor. Ziel der Studie war es, ‚den aktuellen Stand in Sachen Dopingprävention in Rheinland-Pfalz und ihren Stellenwert aus Sicht der in den Landesverbänden tätigen Sportfunktionäre zu untersuchen‘.

>>> 2016 DOSB-Ethik Preis Gerhard Treutlein

Am 16. September 2016 erhielt Prof. Gerhard Treutlein den im Zweijahresrhythmus zu vergebenen Ethik-Preis des DOSB. Prof. Treutlein nutze die Feierstunde für einen Rückblick auf seine Erfahrungen und warb eindringlich für die Dopingprävention.

>>> 2009 Vortrag und Präsentation: Dopingprävention- was ist das?  – Tagung in Otzenhausen, 10.2009

Prof. Dr. Gerhard Treutlein: Dopingbekämpfung: Zwischen „brauchbarer IIlegalität“ und symbolischer Beschwichtigung (Bette/Schimank 1995, 375)
– und wo bleibt dabei die Dopingprävention?

Nach einer Untersuchung von Pia Wippert (Universität Potsdam, 2008) wurden 2007 in Deutschland ca. 1 Million Euro für Dopingprävention ausgegeben (alle Ebenen, Bund, Länder, Kommunen, Verbände, zusammengenommen), ein lächerlich geringer Betrag im Vergleich zur Spitzensportförderung des Bundes von über 200 Millionen Euro (ohne Sponsorengelder); in Frankreich z.B. liegt der Betrag wesentlich höher. Ist der Schutz unserer jungen Sportlerinnen und Sportler Staat, Gesellschaft und organisiertem Sport so wenig wert? Aber selbst wenn der Betrag deutlich höher wäre (wie wäre es z.B. mit einem Prozent der staatlichen Förderung des Leistungs- und Spitzensports und des Kaufs der Fernsehrechte für internationale Meisterschaften), es würde fast total an ausgebildeten Präventionsexperten fehlen: Drei Anträge (zur Ausbildung von Dopingpräventionsexperten) auf Förderung aus dem nationalen Dopingpräventionsplan (hier stehen allerdings nur 300.000 Euro zur Verfügung) wurden abgelehnt. Neben der bisher teilweise geleisteten Verhaltensprävention (vor allem durch dsj und NADA) fehlt bis heute der andere Eckpfeiler Verhältnisprävention fast völlig.

An vielen Stellen wird die Bedeutung von Dopingprävention für die Gegenwart und Zukunft eines sauberen Sports betont – wann folgen den Sonntagsreden auch Taten in Form einer flächendecken und keineswegs nur einmaligen Dopingprävention?

Ein Anstoß zum Nachdenken: Keine Medaille ist es wert, dafür Gesundheit und Zukunft von jungen Sportlerinen und Sportlern aufs Spiel zu setzen! (vgl. Jacques Personne 1983)

Und ein zweiter, ausgehend von einer Äußerung des DDR-Sportsoziologen und späteren DDR-Sportstaatsekretärs Erbach beim Vorolympischen Kongress 1972 in München („der Wert unseres sozialistischen Gesellschaftssystems wird über die Vielzahl an Medaillen nachgewiesen“): Die Qualität von Staat und Gesellschaft kann nicht durch Medaillen nachgewiesen werden (siehe DDR, Kuba usw.) (vgl. dazu die Forderung von Bundesinnenminiser de Maizière nach einer Erhöhung der bundesdeutschen Medaillenzahl um ein Drittel!)

Unser Ziel und Vorstellung von Dopingprävention ist: Junge SportlerInnen zum Reflektieren, Argumentieren und Übernehmen von Verantwortung (für sich, für „Gegner“ und das Sportsystem) anregen (Verzicht auf einen erhobenen Zeigefinger, interaktive Vorgehensweise)! Die Entscheidung pro oder contra Doping muss jede/r Einzelne dann für sich selbst treffen. Helfen Sie bitte bei der Umsetzung mit!